Werkquartier Ostermundigen

Die von Ostermundigen nach Gümligen verlaufende Bahnlinie bildet seit beinahe 150 Jahren eine starke räumliche Zäsur im Gebiet zwischen Ostermundigenberg und Schlosshalde. Die Transformation des Areals zwischen Bahnlinie, Oberer Zollgasse und Tiefenmöslistrasse bietet die Chance den Ort neu zu prägen. Das Projekt „Mehrklang“ schlägt eine polyvalente Struktur als Kupplungsstück zwischen dem südlich gelegenen Wohnquartier und dem Ortskern von Ostermundigen vor. Die baukörperliche Setzung entwickelt sich aus der Lage des strassenbegleitenden Bestandesbaus. Dieser wird nördlich mit einem zehngeschossigen Hochpunkt ergänzt, als Abschluss bzw. Auftakt der Bebauung am Bahndamm. Südseitig wird er verlängert, es entsteht eine prägnante Adresse für das Werkquartier. Ein senkrecht dazu gesetzter achtgeschossiger Querkörper formt zusammen mit zwei weiteren Schenkeln einen grosszügigen, zweiseitig räumlich entspannten Wohnhof. Dieser ist Erschliessungshof und kollektiver Aussenraum für die Bewohner östlich des freigelegten Bachs. Westlich davon wird die Logik zweier senkrecht zueinander gesetzten, unterschiedlich hoher Längskörper nochmals aufgenommen. Die in Silhouette und Setzung auf die ortsbauliche Situation abgestimmte baukörperliche Komposition spannt durch ihre Orthogonalität eine Sequenz von dreieckigen Aussenräumen zum Bahndamm auf: Ein mineralisch ausgebildeter Werkhof sowie zwei baumbepflanzte Spiel- und Gartenflächen welche das kleinteilig geprägte Wohnquartier mit den grösseren Bauten nördlich der Bahnlinie verweben. Aus dem bislang abweisend wirkenden Intersportareal mit unwirtlicher Umgebung wird ein spezifisch auf den Ort und dessen Bedingungen abgestimmter Quartierbaustein.

PROJEKTDATEN

Entwicklung Werkquartier
Projektwettbewerb auf Einladung

Standort: Ostermundigen
Bauherrschaft: Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG

Architekt, Generalplaner: Burkard Meyer Architekten
Verantwortliche Partner: Oliver Dufner, Daniel Krieg, Adrian Meyer, Andreas Signer, Tobias Burger
Mitarbeit: Eleni Giakoumaki, Patrick Goldinger, Adam Kiryk

Landschaftsarchitekt: ASP Landschaftsarchitekten, Zürich