Seebahnstrasse Zürich Aussersihl

Mit zwei sich verklammernden, horizontal akzentuierten Winkelbauten wird die Bebauungsstruktur des Quartiers weiter geschrieben. Deren unterschiedlichen Traufkanten nehmen angrenzende Höhen auf und schaffen ein Gleichgewicht der Zwischenräume. Die Fugen im Hofrand ergeben der notwendigen Höhenstaffelung eine Entschiedenheit und verweben das neue Geviert mit den angrenzenden Höfen.
Der Zeilentyp ist in Schnitt und Grundriss für ein zeitgemässes urbanes Wohnen entworfen. Über einer minimalen, linear angeordneten Parkierung entwickeln sich durchgängige Wohnungen, deren tiefe Loggien entweder die Strassenzimmer zum Hof hin führen oder nach aussen orientiert die erforderliche Distanz für ein lärmgeschütztes Lüften schaffen. Mit dieser Typologie lässt sich der vertraute städtische Blockrand auch unter mobilitätsbedingten Anforderungen und Auswirkungen weiterschreiben.
Im hochgezogenen Baukörper entlang der Seebahnstrasse wird die Wohnungsvielfalt über die beiden obersten Geschosse mit 12 Maisonetten ergänzt. Deren Rückstaffelung ist aus einer Schnittfigur abgeleitet, die sowohl einer volumetrischen als auch nutzungsmässigen Betrachtung unterliegt.
Eine massive Aussenwand aus Unipor-Steinen mit 6 cm dicken Wärmeputz ermöglicht bereits im konstruktiven Ansatz die Schwere traditioneller städtischer Hüllen weiter zu tragen. Mit der gewählten Bandstruktur, den Lochfenstern sowie einer Sockelauszeichnung werden vorgefundene Elemente übernommen und einer gesteigerten Expressivität zugeführt, die den Neubau als solchen selbstverständlich im Stadtgefüge verorten.

PROJEKTDATEN

Ersatzneubau Wohnsiedlung
Projektwettbewerb September 2013

Standort:
Seebahnstrasse, Zürich Aussersihl

Auslober:
Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals (BEP)
vetrerten durch: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten

Architekt: Burkard Meyer
Projektteam: Oliver Dufner, Daniel Krieg,
Adrian Meyer, Andreas Signer,
Tobias Burger, Andreas Aeschbacher

Landschaftsarchitektur:
koeber Landschaftsarchitektur, Stuttgart