Kurtheater Baden

Hauptbaukörper bleibt Hauptbaukörper. Er erfährt eine beinahe unauffällige Verbreiterung und Verlängerung. Annex bleibt Annex. Der ursprüngliche Sachs’sche Portikus als Mittler zwischen Strasse und Eingangshalle wird uminterpretiert und mit dem neuen Foyer längs der Parkstrasse verknüpft. Er antwortet auf die Strasse, den Park und das Sachs-Foyer, mit dem er sich über dessen weitergeführten Sockel verbindet. Der ursprünglichen Idee einer promenade architecturale wird durch die laterale Anordnung einer neuen Raumschicht entlang dem Theaterraum als Eingang, Aufgang und Foyer nachgelebt. Dieser Raum entspricht in neuer Form dem bestehenden Sach’schen System von Transiträumen, das durch unterschiedlich dotierte Helligkeiten und eine dramaturgisch gesteigerte Wegführung eine Inszenierung bis zur Intimität des Theaterraums vorsieht. Neu ist aber, dass das bestehende, dem Park zugewandte Gartenfoyer vom Stand- zum Spielbein wird, was seine Erschliessungsfunktion anbelangt. Es kann nach wie vor dem Theater zugeordnet oder je nach Bedarf und Nachfrage auch vollständig parallel dazu geführt werden (Veranstaltungen des Theaters oder Vermietung an Dritte etc.). Ein separater Zugang über die bestehende Garderobenhalle und die Anordnung der Nebenräume gewährleisten diese doppelte Bespielbarkeit. Der Eingangsportikus wendet sich mit seiner Lage und Gestaltung neu dem Park zu und stärkt damit die enge Verbindung von Architektur und Landschaft. Die Umgebungs-gestaltung erfolgt im Sinne des Gartengestalters Gustav Ammann und übernimmt die Vorgaben des Idealplans Kurpark. Die unprätentiöse Einordnung in den Park mit seinem alten Baumbestand bleibt dadurch erhalten.

 

 

PROJEKTDATEN

Umbau und Erweiterung
Wettbewerb 2007, 2. Rang

Standort:
Parkstrasse 20, Baden

Auslober:
Theaterstiftung der Region Baden-Wettingen, Baden

Architekt: Burkard Meyer
Projektteam: Oliver Dufner,
Daniel Krieg, Adrian Meyer,
Antti Rüegg, Andreas Signer,
Ivo Kuhn