Gate 2 Wien

In Wien-Simmering befindet sich das ehemalige Industriegebiet rund um die Gasometer-Zylinder in starkem Wandel. In der sogenannten Gasometer City ist ein Bürohochhaus gefordert, das dem aufstrebenden Quartier eine weithin sichtbare Identität verleiht. Die schlank aufragende Glassilhouette des vorgeschlagenen Turms stellt sich den historistisch geprägten Backsteinhüllen der vier Zylinder entgegen und bildet den markanten Eckabschluss eines Blockrands. Der polygonale Fussabdruck des Hochhauses, dessen Form durch acht vor- und zurückspringende Kanten definiert wird, weicht nur unwesentlich von Schaft und Krone ab. Dadurch wird die Vertikalität des Turms – analog zur Wirkung von Kannelüren einer Säule – verstärkt. Auf Stadtniveau findet sich auf knappem Raum ein Optimum an Öffentlichkeit. Eine zweigeschossige Halle verbindet Läden, Eingänge und den Aufzug zur Skylobby. Ihr vorgelagert begleitet ein kleiner Park die diagonale Wegachse durch das Baufeld. Grundriss und Hülle stehen in symbiotischem Verhältnis zueinander. Bei unterschiedlichem Sichtwinkel öffnen und schliessen sich die Wände durch die Tiefe der vorgehängten Fensterelemente. Deren Reflexion lenkt zusätzlich indirektes Licht ins Innere. Gleichzeitig erzeugt die Doppelschichtigkeit der Kastenfenster einen energetischen Mehrwert und schützt die Lamellenstoren vor Wind und Wetter. Die tektonisch wirkenden vertikalen Fugen zwischen den Fenstern ermöglichen zudem eine direkte Frischluftzufuhr.

PROJEKTDATEN

Hochhaus mit Büro- und Geschäftsnutzung
Gutachterverfahren Juni 2014, 2. Rang

Standort:
Döblerhofstrasse, Wien

Auftraggeber:
Bauträger Austria Immobilien GmbH, Wien

Architekt: Burkard Meyer
Projektteam: Adrian Meyer, Daniel Krieg,
Oliver Dufner, Andreas Signer, Tobias Burger,
Boriana Tomova, Moritz Weber