Forschungs- und Lehrgebäude UNIL Dorigny

Das Projekt «Bipôle» für die neuen Gebäude der Biowissenschaft UNIL verknüpft ortsbaulich gesehen die diagonale Stellung der vier umgebenden Forschungs- und Lehrgebäude (Batochemie, Génopole, Amphipole, Cubotron) zu einem räumlichen Konglomerat. Die beiden Programmteile Lehre und Forschung sind als autonome Gebäude entwickelt, die an ihren Enden lose miteinander verbunden sind. Im Nordosten bilden diese Verbindungen einen „common room“ für die Möglichkeit eines Austausches unter Wissenschaftlern und Professoren. Aus der trockenen Materie eines komplexen Raumprogramms entwickelt sich eine Figur, die über ihren konstruktiven Ausdruck ihre eigene Gestalt findet. Die ausgreifenden Flügel bilden Räume, die den Campus der UNIL gliedern und sich mit der Landschaft verbinden. Die Mitte des neuen Komplexes ist ausgespart. Der Hof wird zum Kreuzungspunkt des Campus und damit sozusagen zum ikonographischen Element der Anlage. Die Struktur von Rohbau und Tragwerk des Neubaus vermengt sich mit der Vorstellung eines umlaufenden Schwellenraums, der den Übergang von Aussen nach Innen regelt. Im Hof kumuliert diese Idee. Dieser wird zu einem Innenraum, der gleichsam eine andere Form von Aussenraum ist. Den Nutzungsräumen im Innern der beiden Trakte ist eine hohe Dichte eingeschrieben. Im Bereich der Erschliessungen, die diagonal zum Hof angeordnet sind, entstehen räumliche Aufweitungen und Treppenanlagen, die der Bewegung und der Kommunikation dienen.

PROJEKTDATEN

Projektwettbewerb Oktober 2016

Standort:
Dorigny / Lausanne

Auslober:
Kanton Waadt, Hochbauamt

Architekt: Burkard Meyer
Projektteam: Oliver Dufner, Daniel Krieg,
Adrian Meyer, Andreas Signer,
Florian Baumgartner, Dominic Spalt,
Isabel Baquero Cruz, Adrien Barras

Bauingenieur: Synaxis SA, Lausanne
HLKS-Ingenieur: Kalt + Halbeisen AG, Zürich
Elektroingenieur: Enerpeak AG, Dübendorf
Bauphysik + Akustik: Braune Roth AG, Binz
Landschaftsarchitekt: Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich