Fachhochschule Nordwestschweiz Muttenz

Das grosse Ganze einer Hochschule zeigt sich als eine Figur, die durch das Prinzip der Substraktion aufgelöst wird in Vor- und Rücksprünge, Höfe und Durchgänge. Diese räumliche Durchformung verortet zum einen das ausgedehnte Volumen zwischen Strasse und Bahn und bildet in seiner Akzentuierung durch den Hörsaal-Turm einen Massenschwerpunkt, der über das Foyer des Hauptzugangs die Bibliothek, die Cafeteria, die Mensa und die Aula miteinander in Beziehung setzt. Der ganze Komplex kann in Ost-West-Ost — Richtung erschlossen und durchquert werden. An den Enden finden sich die Veloabstellplätze und im Osten lateral zur Bahnanbindung das Satellitenrestaurant als weiterer Ort sozialer Vernetzung. Das piano nobile mit den allgemeinen Seminar- und Gruppenräumen wird zu einer eigentlichen promenade architecturale, welche durch die gesamte Sequenz der einzelnen Höfe mit den unterschiedlichen Atmosphären führt. Die räumliche Inszenierung der zentralen Treppenanlage ist Teil der Idee einer gelebten Kommunikation der Hochschulen und führt das Verteilgeschoss in die dritte Dimension. Die bahnseitig abgetiefte Vorzone nimmt sowohl die Anlieferbereiche als auch die Parkierung mit dem Direktzugang zur Eingangshalle auf. Nebst den ebenerdig geforderten Werkstätten sind im Sockel die zentralen Archiv- und Lagerräume sowie die Technikräume des Ostflügels platziert. Dem medienintensiven Westflügel der HLS ist ein zusätzliches Technikgeschoss unterschoben.

PROJEKTDATEN

Neubau FHNW Campus
Wettbewerb Februar 2011

Standort:
Hofackerstrasse, Muttenz

Auslober:
Hochbauamt Kanton Basel-Landschaft

Projektteam Burkard Meyer:
Oliver Dufner, Daniel Krieg,
Adrian Meyer, Andreas Signer,
Tobias Burger, Michal Krzywdziak,
David Müller, Sylvain Villard

Bauingenieur: Synaxis AG, Zürich
Gebäudetechnik: Waldhauser Haustechnik AG, Basel
Gebäudetechnik Labor: Kalt + Halbeisen Ingenieurbüro AG, Zürich