Auen Frauenfeld

Die bestehende Anlage, von Barth und Zaugg in zwei Etappen 1969 und 1992 errichtet, bildet ein prägnantes Ensemble lose gruppierter Bauten. Der Bereich dazwischen wirkt als Leerraum mit vielfältigen Sicht- und Raumbezügen in die Landschaft. Trotz nachträglich angebrachter Verbindungsdächer zwischen den Trakten gehört die Anlage mit ihrem mächtigen Baumbestand zu den wichtigen Zeugen der Schweizer Spätmoderne. Die zusätzlichen Nutzungen in Kombination mit der Forderung nach gedeckten Pausenflächen bedingen eine Neuinterpretation der Anlage. Das Projekt sieht anstelle des zentralen, bislang leeren Aussenraumes eine bebaute Mitte vor: Zwischen die bestehenden Gebäude wird ein grossflächiges Untergeschoss mit Aula, Bistro, Garderoben- und Nebenräumen eingefügt. Die unterirdischen Nutzungen werden über einen abgesenkten Innenhof erschlossen und belichtet. Auf Erdgeschossniveau verweist ein frei stehendes, vom Bestand abgerücktes und von schlanken Stützen getragenes Dach auf die neue Nutzung und dient gleichzeitig als überdeckter Pausenbereich. Ein zweiter Tiefenhof unterstützt die räumliche Strukturierung und natürliche Belichtung des Untergeschosses, wodurch es zum funktionalen und räumlichen Zentrum des Ensembles wird.

PROJEKTDATEN

Gesamtsanierung und Erweiterung Schulanlage Auen
Wettbewerb April 2014

Standort:
Thurstrasse, Frauenfeld

Auslober:
Sekundarschulgemeinde Frauenfeld

Architekt: Burkard Meyer
Projektteam: Oliver Dufner, Daniel Krieg,
Adrian Meyer, Andreas Signer,
David Müller, Boriana Tomova